In diesem Blogeintrag werde ich die fünfte Lehreinheit beschreiben, in der wir uns weiter mit der Funktion und dem Aufbau von Archivsystemen beschäftigt haben. Dazu haben wir die Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten behandelt.

Wie immer, begann die Vorlesung mit der Retrospektive. Es wurden Erkenntnisse und offene Fragen aus der ersten Übung der letzten Sitzung kommentiert. Dazu wurden vom Dozenten die Lösungen der Hausaufgabe kontextualisiert. Diese Zusammenfassung war für mich besonders hilfreich, da ich die EAD-Datei nicht in mein ArchivesSpace importieren konnte und die Problematik mir der EAD-Import nicht wahrnehmen konnte. Ich habe erfahren, dass die unterschiedlichen Ansichten der Datei unterschiedliche Information enthalten. So enthält die HTML-Ansicht bei der Syracuse University mehr Information, aber nur aufgrund des internen Katalogisierens. ArchivesSpace enthält mehr als das exportierte MARCXML, da im MARC21 nicht alle archivspezifische Felder unterstützt werden.

Nachdem die Begriffe Web und Cloud geklärt wurden (web-basiert beschreibt den Zugriff und cloud-basiert das Betriebsmodell, in dem eine Lösung für mehrere Anwender zur Verfügung steht) gab es noch einen Nachtrag zu Funktion und Aufbau von Archivsystemen und einen Marktüberblick. Der führende Dienstleister in der Schweiz ist der Docuteam mit dem Sitz in Baden. Von diesem Unternehmen habe ich bereits etwas gehört, vor allem aus meinem Freundeskreis. Einige Bekannten arbeiten seit Jahren für Docuteam oder haben dort ein Praktikum gemacht. In der Regel handelt sich um Quereinsteiger in den Beruf. Bis jetzt war es mir nicht bewusst, dass sich um einen Schweizweitem Marktführer im Bereich Archiv handelt. Der Nachtrag wurde mit einem zusammenfassenden Vergleich von Bibliotheks- und Archivsystemen beendet.

Weiter ging es mit der Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten. In diesem Themenblock haben wir mehr über Open Access und Open Data erfahren und die neue Software DSpace ausprobiert. Open Access Repositorien beinhalten Zeitschriften und Hochschulschriften, Forschungsdaten werden in den Open Data Repositories bereitgestellt. Fokus bei Open Data liegt bei den Daten, die bei der Forschung entstehen. Diese Unterschiede sind für die richtige Auswahl der Software wichtig, da die OA und die OD-Repositories nicht die gleichen Funktionalitäten brauchen (Beispiel: In den OD-Repositories werden riesige Datenmengen gespeichert, die durchsuchbar werden müssen). Mit dem DSpace lassen sich auch die OD-Repositories betreiben. Einen Überblick über die OD-Repositories gibt die Seite re3data.org. Forschungsinformationen beinhalten Informationen über Forschende, Drittmittelprojekte, Patente und vieles mehr. Diese Information muss ebenfalls standardisiert werden und den wissenschaftlichen Impact von Universitäten messbar zu machen. Forschungsinformationen lassen sich ebenfalls in DSpace integrieren.

DSpace ist eine freie Software, geeignet für Publikationen und Forschungsdaten, die mit dem Metadatenstandard Qualified Dublin Core funktioniert. Die Software kann in einer öffentlich zugänglichen Demo getestet werden. In der Übung haben wir innerhalb einer Sample Community eine eigene Collection hinterlegt [https://demo.dspace.org/jspui/handle/10673/296]. Hier mein Resultat:

DSpace 1

Am Schluss der Vorlesung gab es noch einen Marktüberblick der Repository-Software.

Was habe ich gelernt:

  • Unterschiedliche Ansichten der DAE-Datei enthalten unterschiedliche Information
  • Datenformate können forschungsfeldspeziefisch sein
  • Was DSpace ist, wie die Demo Version benutzt werden kann
  • Dass die SWORD Schnittstelle die Publikation in DSpace auf anderen Websiten (Intranet) ermöglicht
  • Dass die OAI-PMH Schnittstelle ermöglicht externen Systemen, die in DSpace verzeichneten Metadaten abzurufen.

Was bleibt noch unklar:

  • Die zwei Ansichten in DSpace sind sehr verwirrend, sowie die Begrifflichkeiten auf verschiedenen Sprachen