Die letzten viereinhalb Monate waren ein deep dive für mich. Durch die Vorlesungen habe ich einen tieferen Einblick in die aktuellen Themen zur Bibliotheks- und Archivinformatik bekommen, habe neue Software kennengelernt und wurde motiviert, die Programme selbst auszuprobieren und umzusetzen. Ich habe viel Neues über die Metadatenstandards und die Qualität von Datensätzen gelernt.

Vor dem Kurs habe ich die wichtigsten Begrifflichkeiten nur gekannt, ohne sie richtig zu verstehen. Die Erkenntnisse aus dem Kurs haben mir geholfen, die Prozesse im Kern der Bibliotheks- und Archivsystemen zu begreifen. In meinem Arbeitsalltag kommen die Themen aus dem Modul selten oder nur am Rande vor. Obwohl ich selbst fast täglich mit einer Bibliothekssoftware arbeitete, muss ich mich nie mit den Fragen beschäftigen, wie unsere LMS eigentlich funktioniert und was dort genau “unter der Haube” passiert.

Manchen Vorführungen (Stichwort: Schnittstellen) fand ich inhaltlich sehr dicht. Leider hatte ich nicht immer die Konzentration oder das nötige (Vor-)Wissen, die streng technischen Lektionen zu verfolgen. Jedoch finde ich es gut und wichtig, die Elemente der Bibliotheks- und Archivsystemen einmal während dem Studium erklärt bekommen zu haben. Es würde mich sehr freuen, die Erkenntnisse aus dem Kurs einmal bald in einem professionellen Kontext einsetzen zu können.

Meine Erkenntnisse habe ich jeweils in den Blogeinträgen zusammengefasst und das Wichtigste kurz am Ende der Seite nochmals notieren. So hatte ich den schnellen Überblick über die wichtigsten Themen, die jeweils behandelt wurden. Wenn ich jetzt meine Notizen im Nachhinein lese, merke ich, dass mein Verständnis für das Thema mit der Zeit grösser geworden ist. Für eine professionelle Tätigkeit in einer wissenschaftlichen Bibliothek reicht aber das Gelernte immer noch nicht. Jedoch habe ich nun ein bisschen Ahnung, welche Themen in einem professionellen Bereich von Bedeutung sind. Die Trends, auf die uns die Dozenten immer wieder aufmerksam machen wollten, bleiben als ein guter Hinweis für die eventuelle Vertiefung nach dem Studium.

Was ich noch gelernt habe, ist, dass mir das Schreiben von Blogeinträgen sehr schwerfällt. Ohne die Vorlesungsaufnahmen, könnte ich die Beiträge nicht schreiben. Obwohl mich die Themen sehr interessiert haben, war der Lernstoff teilweise so komplex und dicht, dass ich es nicht spontan in einem Text zusammenfassen konnte. Ein Grund dafür ist sicher die Tatsache, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist, was die Umschreibung von komplexen Konstrukten sicher zusätzlich erschwerte. Beim Schreiben von Blogtexten musste ich mich auf die Aufnahmen verlassen, die mir ermöglicht haben, die Vorlesungen zu pausieren oder sie nachzuschauen. Den ganzen Prozess fand ich sehr zeitaufwendig. Aus diesem Grund habe ich den Vorschlag mit dem Jockertag, den die Kollegin Stefanie Riebe bei der letzten Sitzung gebracht hat, sehr gut gefunden.

Zum Schluss möchte ich mich bei den Dozenten für sehr gut strukturiertes und spannendes Programm bedanken.